Freitag, 5. Oktober 2018
jeden morgen wache ich, bin erschöpft und frage mich, was ich tun soll. wenn ich aufstehe, dann zieht es mich zum bett, meine beine fühlen sich schwer an und alles was ich versuche zutun scheint so bedeutungslos, dass ich mich schäme. lege ich mich hin, kann ich nicht entspannen, weil, weil, keine ahnung, weil ich ein dreckiges stück scheiße bin, was meint, dass das leben so ziemlich unfair ist. im meiner kack vom amt bezahlten wohnung liege ich da und frage mich wozu ich existiere.

wenn ich früher depressiv war, dann konnte ich mich in den schlaf flüchten und war dort auf irgend eine weise beschützt, oder sicher, also vom gefühl her und ich konnte kraft auftanken. jetzt fühlt sich alles was ich tue nach aushalten an.

was habe ich getan? geredet, geweint, mich meinen ängsten gestellt, rausgegangen, mich ausprobiert, versucht meinen charakter zu entwickeln, diskutiert, bücher gelesen, fachleuten mein leben erzählt immer und immer und immer wieder

hier bin ich nun und fühle mich so wertlos und alleine wie mit 9, als ich niemanden hatte der zu halloween mit mir süßigkeiten sammeln geht.

alles widerholt sich, die gleichen strukturen, die gleichen reaktionen. was für eine verdammte scheiße.

und wenn man sich fühlt wie scheiße, dann riechen das alle anderen menschen und treten nach, als müsste das so sein.

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Dienstag, 2. Oktober 2018
ich will ja gar nicht sterben, es wäre nur nett, wenn jemand mir ein datum sagen könnte, ab dem ich nicht mehr leiden muss.
"neue medikamente!!!" und wenn ich sage, dass ich nicht will, dann kommt als argument zurück, dass das alle nehmen müssen und ich hier nicht die einzige sei und überhaupt, was fällt mir ein meinen mund aufzumachen, aber im zuge dessen trotzdem keine tablette zu schlucken.
wer verdient an meinem leiden? wer gewinnt? vielleicht meine mutter, die kein totes kind hat, sondern eines, was am leben gehalten wird.

manchmal merke ich, wie meine worte an anderen menschen abprallen und ich merke sicher nicht, wenn die worte anderer an mir abprallen. alles ist so weit weg, ich glaube, dass ich verlernt habe wie man kommuniziert. ich sehe menschen, die reden und lachen und dann frage ich mich wie die das machen.

es fühlt sich so an, als gäbe es keine besserung mehr, sondern nur ein aushalten und zusammenreißen. nach all der zeit glaube ich nicht mehr, dass meine geschundene psyche sich erholt, weil ich damit beschäftigt bin durchzuhalten, was so viel kraft kostet. ich bin mir nicht sicher ob ich verdammt wehleidig und jammernd bis zum kotzen oder ein verdammt mutiger mensch bin oder welche punkte mich genau hierher geführt haben.

ich bin erschöpft.

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Samstag, 19. Mai 2018
wach, aber nicht richtig da. alle achtsamkeitsverfechter würden sich die sackhaare raufen oder die vaginahaare oder mein vergleich hinkt und lenkt von eigentlichen ab. das eigentliche ist, dass ich naiv erwarte, dass das hier jemand ließt und versteht. mich versteht, sich versteht. ich könnte auch nur für mich schreiben, aber da komme ich mir lächerlich vor, so wie bei vielen dingen, die ich nur für mich versucht habe zu tun. öffentlich zu schreiben ist für den rest meines egos, in der hoffnung jemand findet etwas gut, mich gut. vielleicht jedenfalls, was weiß ich. ich bin seit 15 uhr gestern wach und eben geistig weg, lenke mich ab mit serien, bildern, clips, gewinnspielen, nur nicht mit meinen gedanken. vorhin, als ich versucht habe zu schlafen, stieg mein selbsthass so sehr in mir hoch, dass ich davon kotzen musste. anders kann ich mir meine körperliche reaktion nicht erklären. und jetzt? ich schaue nicht einmal auf den text und tippe, in der hoffnung, dass was weiß ich. schokolade schmeckt nicht mehr, spinnen machen mir keine angst mehr und ich weine auch nicht, weil ich alleine bin. was ist los? was ist mir euch allen los?

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