Freitag, 5. Oktober 2018
jeden morgen wache ich, bin erschöpft und frage mich, was ich tun soll. wenn ich aufstehe, dann zieht es mich zum bett, meine beine fühlen sich schwer an und alles was ich versuche zutun scheint so bedeutungslos, dass ich mich schäme. lege ich mich hin, kann ich nicht entspannen, weil, weil, keine ahnung, weil ich ein dreckiges stück scheiße bin, was meint, dass das leben so ziemlich unfair ist. im meiner kack vom amt bezahlten wohnung liege ich da und frage mich wozu ich existiere.

wenn ich früher depressiv war, dann konnte ich mich in den schlaf flüchten und war dort auf irgend eine weise beschützt, oder sicher, also vom gefühl her und ich konnte kraft auftanken. jetzt fühlt sich alles was ich tue nach aushalten an.

was habe ich getan? geredet, geweint, mich meinen ängsten gestellt, rausgegangen, mich ausprobiert, versucht meinen charakter zu entwickeln, diskutiert, bücher gelesen, fachleuten mein leben erzählt immer und immer und immer wieder

hier bin ich nun und fühle mich so wertlos und alleine wie mit 9, als ich niemanden hatte der zu halloween mit mir süßigkeiten sammeln geht.

alles widerholt sich, die gleichen strukturen, die gleichen reaktionen. was für eine verdammte scheiße.

und wenn man sich fühlt wie scheiße, dann riechen das alle anderen menschen und treten nach, als müsste das so sein.

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